Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Ich konnte in dieser Woche

5 Ehrenbriefe an Persönlichkeiten, die sich um das allgemein Wohl besondere Verdienste erworben haben, öffentlich Dank und Anerkennung aussprechen.

Hier AUSZÜGE von meinen Reden:

-HELMUT HOFMANN:

„Bis 1996 führten Sie ein Malergeschäft in Bad Windsheim. Gemeinsam mit Herrn Dr. Horst Steinmetz stellten Sie sich 1989 mit der Aufarbeitung der Geschichte der Windsheimer Juden einer großen Herausforderung und Aufgabe. Dies war durchaus mit Widerständen und persönlichen Anfeindungen verbunden. Sie scheuten im wahrsten Sinne des Wortes keine Kosten und Mühen, um die nachfolgenden Generationen mit der Wahrheit zu konfrontieren und die Erinnerung zu bewahren. Ihnen und den Mitstreitern war und ist es wichtig, was einst geschah darf sich niemals mehr in unserer Stadtgeschichte bzw. unserer Gesellschaft wiederholen.

Sie bringe ich auch sehr eng als Buchautor- „Die Juden in Windsheim 1871“-, als Baßstimme im Männergesangverein, als Leiter und aktiver Bläser des Posaunenchors, Mitinitiator des Turmblasens und als Mitglied der Bad Windsheimer Sänger in Verbindung. Sie haben sich für das Anbringen von Gedenktafeln für ermordete Windsheimer Juden und für die von Frau Christine Schmotzer eingesetzt. Beim Verein Alt Windsheim haben Sie ebenfalls aktiv mitgewirkt“.

-GERHARD HOFFRITZ:

„Sie engagierten sich beispielsweise bereits seit 1989 aktiv in unserem Städtepartnerschaftskomitee in wechselnden Funktionen - als Beirat, Schriftführer und Archivar. Ihnen und Ihrer Frau war sehr daran gelegen, sich aktiv als Gastgeber für Gäste aus unserer französischen Partnerstadt Saint-Yrieix-la-Perche einzubringen und damit die Freundschaft zwischen den beiden Städten im wahrsten Sinne des Wortes mit Leben zu erfüllen. Im Historischen Verein Alt Windsheim engagieren Sie sich ebenfalls über das normale Maß hinaus. Bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert begleiten Sie hier verantwortliche Ämter im Vorstand und nun bereits seit über 30 Jahre das Amt des Schatzmeisters. Sie sorgen somit mit ihrem Wirken für stabile finanzielle Verhältnisse des Traditionsvereins unserer Stadt. Durch Ihren früheren Beruf, der gleichermaßen auch Berufung war, zählen Sie zu den äußerst belesenen Menschen unserer Gesellschaft. Als Gästeführer der Kur-, Kongreß- und Touristik GmbH begeistern Sie unsere Gäste seit über 23 Jahren mit Ihrem breiten und fundierten Wissen. Die Boule-Bahn im Kurpark geht ebenfalls als ein Initiator auf Sie zurück“.

-LUISE LIMPERT:

„Ihr Wirken im kulturellen Bereich für die Stadt Bad Windsheim stand und steht unter dem Motto Musik - Musik - Musik. Sie waren von 2006 bis 2022 als Kirchenmusikdirektorin für die Kirchenmusik in Bad Windsheim sowie für die Aus- und Fortbildung von Kirchenmusikerinnen und Musikern im gesamten Dekanat verantwortlich. Sie begründeten den Orgelsommer hier in Bad Windsheim und wirkten im Posaunenchor bei der Ausbildung von Bläserinnen und Bläsern. Es steht vollkommen außer Zweifel - Sie saßen gerne an der Orgel von Sankt Kilian und hatten diese jederzeit virtuos im Griff. Neben der Leidenschaft für die Kirchenmusik haben Sie sich über all die Jahre auch im sozial-caritativen Bereich in unserer Stadt mit ehrenamtlicher Tätigkeit eingebracht und daran mitgewirkt, geflüchteten und in unsere Gesellschaft zu integrierenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern ausländischer Herkunft die deutsche Sprache zu vermitteln. Das unser staatliches System mit dieser Aufgabe überfordert ist und es dringend der menschlichen Fürsorge durch Dritte bedarf, war Ihnen bewußt - und Sie haben sich daher tatkräftig engagiert. Die schönen musikalischen Abende bleiben in Erinnerung, diese waren für unsere Stadt und das Kulturleben eine unvergessene Bereicherung“.

-WALTER PIERESSA:

„Ihnen, sehr geehrter Herr Pieressa, sowie ihrer ganzen Familie, die Sie stets unterstütz hat, gilt unser herzlicher Dank für den unermüdlichen Einsatz um die Städtepartnerschaft mit unserer italienischen Partnerstadt Este. Von der ersten Stunde der Städtepartnerschaft an war Ihre Familie ab 1990 bei allen Treffen, Organisationsgesprächen, Begegnungen und Veranstaltungen stets mit eingebunden und fortan der unermüdliche Motor und Antrieb für unsere Städtepartnerschaft mit Este. Neben den jeweils politisch verantwortlichen Persönlichkeiten in den Partnerstädten waren es Sie, sehr geehrter Herr Pieressa, der über zwanzig Jahre maßgeblich durch seine Bürgernähe und Freundlichkeit, sowie sein Organisationstalent und seine Schaffenskraft dazu beigetragen hat, daß diese Städtepartnerschaft wachsen und sich entwickeln konnte. Sie haben sich stets dafür eingesetzt, daß es nicht bei Worten und einer Unterschrift auf der Urkunde geblieben ist, sondern Begegnungen und gegenseitiger Austausch zwischen den Städten stattfanden, Freundschaften zwischen den Menschen erwuchsen und damit Völkerverständigung gelebt wurden und werden. Sie stehen für die Charta unseres gemeinsamen Vertrages: Von den Bürgern für die Bürger. Für Sie war es zudem immer eine Herzensangelegenheit, daß wir bei unseren Besuchen in Gastfamilien untergebracht werden konnten. Sie haben mit sehr viel Herzblut die Völkerverständigung zwischen den Städten Bad Windsheim und Este betrieben und somit den europäischen Gedanken mit Leben erfüllt. Frieden - Freiheit- Wohlergehen- für alle. Hierfür ein herzliches Dankeschön ! Sie können stolz sein, sind Sie doch der erste Ehrenbriefträger aus unserer Partnerstadt Este“.

-HANS RABENSTEIN:

„Sie, sehr geehrter Herr Rabenstein sind seit 1971 Mitglied des Schützenverrins 1889 Ickelheim e.V. und engagieren sich dort bereits seit nunmehr über vier Jahrzehnten in verantwortlicher Position innerhalb der Vorstandschaft. Zunächst waren Sie von 1980 bis 1997 Sportwart und bekleiden seit 1997 bis zum heutigen Tage das Amt des Ersten Schützenmeisters. Das bedeutet, daß Sie sich seit 43 Jahren mit sehr viel Herzblut und großen persönlichen Einsatz- weit über das normale Maß hinaus- im Schützenverein Ickelheim einbringen und sich damit große Verdienste um das Schützenwesen erworben haben. In ihre Amtszeit fällt auch der weitsichtige Bau des großen, fortschrittlichen und nachhaltigen Schützenhauses unseres Ortsteils Ickelheim mit seinen modernen und zeitgemäßen Schießständen, der stets untrennbar auch mit Ihnen in Verbindung gebracht wird. Ein großes persönliches Anliegen ist Ihnen auch die Jugendarbeit im Verein. Einen der persönlich größten sportlichen Erfolge der Vereinsgeschichte konnten Sie vor gut drei Wochen mit dem Aufstieg der Ersten Mannschaft des Schützenvereins Ickelheim in die zweite Bundesliga feiern. Eine Glanzstunde für den gesamten Verein, das Dorf, die Stadt und die Region- aber auch für Sie ganz persönlich. Durch ihr Wirken und die Weitsicht haben Sie den Grundstein dieses Erfolges gelegt. Sie legen auf gelebte Teamarbeit, ein funktionierendes Miteinander, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung

größten Wert. Ihr Herz schlägt zudem auch für…

45 Jahre Mitglied und aktiver Sänger im Gesangverein Lyra Ickelheim, gehören dem Posaunenchor an und leisten seit 25 Jahren ehrenamtlichen Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr Ickelheim. Den Sportverein Ickelheim haben Sie als Gründungsmitglied „mit aus der Taufe gehoben“. Mitgliedschaften in anderen Vereinen sind für Sie eine Selbstverständlichkeit. 12 Jahre lang, von 1984-1996 gehörten Sie dem Ortsbeirat Ickelheim an und waren in dieser Funktion für den Wald mit verantwortlich.“

Für die würdige Umrahmung sorgte das Trio „TEMPO PASSATO“.

Den Abend habe ich mit folgendem Spruch beendet: „Der beste Weg, sich selbst eine Freude zu machen, ist zu versuchen, einem anderen eine Freude zu bereiten“ (Mark Twain).

Ihr

Jürgen Heckel

Erster Bürgermeister

Stadt Bad Windsheim